Standardtänze

Herkunft und Geschichte

 

Tango      Wiener Walzer      Langsamer Walzer      Quickstep      Slowfox

 
Wiener Walzer
Wiener Walzer
Der älteste Standardtanz ist der Walzer. Er galt neben der Polka und dem Galopp als Gesellschaftstanz. Die Tänze in ihrer heutigen Form haben ihren Ursprung in England.

Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die ersten neuen Tanzformen (Tango, Onestep, Ragtime) aus Amerika und revolutionierten den europäischen Gesellschaftstanz. Das wesentliche Merkmal dieser Tänze ist die natürliche Bewegung sowie die Anpassung an den Rhythmus. Man verabschiedete sich von der klassischen Ballettgrundlage.

Weiterhin wurde die charakteristische Rundtanzbewegung von der Gehbewegungen abgelöst. Die Drehbewegungen stellen nur noch einen Teil dar und gelten nicht mehr als der Hauptbestandteil des Tanzes. Allerdings war die Tanzhaltung noch nicht festgelegt. Man tanzte entweder zusammen oder auseinander. Das enge Zusammentanzen galt allerdings als anstößig.

In mehreren Konferenzen Anfang der 20er Jahre wurden die Grundelemente und -figuren des englischen Stils vorgezeichnet. England wurde zur führenden Tanznation Europas. Englische Turnierpaare siegten auf allen großen Meisterschaften. Victor Silvester, 1922 der erste große englische Meister, beeinflusste mit seinem 1928 erschienenen Buch "Modern Ballroom Dancing" und seiner vorwiegend auf Turniertänze abgestimmten Tanzmusik die Verbreitung des englischen Stils.

Der Foxtrott verdrängte alle übrigen Tänze und wurde zum Wegbereiter des sogenannten englischen Stils. Englische Tanzlehrer gestalteten zwischen 1920 und 1930 die Gesellschaftstänze um und legten eine neue Technik vor.

Einen bedeutenden Anteil an der heutigen Form der Standardtänze hat der englische Tanzlehrer Alex Moore. Er definiert es so: "ein Maximum an Bewegung, verbunden mit Leichtigkeit". Der Tanz hat eine natürliche, dynamische Fortbewegung in einer leichten, mühelosen Ausführung. Dieser Stil gilt für alle Tänzer - egal ob Turnier oder Hobby.

Tango
Tango
Bei der "Great Conference" 1929 wurden Slowfox, Quickstep, English Waltz, Tango und Blues als Standardtänze festgelegt. Außerdem wurden einfache Figuren und das Tempo für die einzelnen Tänze in diesem Beschluss bestimmt. Nach 1930 kamen noch zahlreiche neue Figuren hinzu. Im Wesentlichen werden die Standardtänze heute nicht viel anders getanzt als damals.

1948 brachte die "Revidierte Technik" von Alex Moore noch manches Neue, wobei der wesentliche Stil erhalten blieb. Die Figuren wurden in drei Gruppen unterteilt: Basic Figures, Standard Variations und Named Variations. Verstärkt wurde auf die Körpertechnik, den Einsatz des ganzen Körpers beim Heben und Senken, Wert gelegt.

Dem deutschen Tanzlehrer Paul Krebs ist der Wiener Walzer zu verdanken. Er choreographierte den Tanz, welcher dann zur Gruppe der Standardtänze aufgenommen wurde.

Im Tanzsport werden heute bei nationalen und internationalen Turnieren zwei Sektionen unterschieden: die Standardtänze und die Lateinamerikanischen Tänze. Die Standardtänze umfassen heute im Turnierprogramm den Langsamen Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep.

Wir haben die Standardtänze, wir tanzen sie alle fünf, auf den folgenden Seiten näher beschrieben.

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